Einbau: Lenkerendenspiegel | SV 650 Caferacer

Lenkerendenspiegel Einbau

Unsere Suzuki SV 650 bekommt neue Spiegel. Wie die Lenkerendenspiegel eingebaut werden, zeigen wir euch im Artikel.

Unsere Suzuki SV 650 kämpft noch einige kleine Ungereimtheiten. Den ewiglangen Kunststoff-Kennzeichenhalter haben wir bereits durch einen deutlich kürzeren Protech-Kennzeichenhalter mit LED-Beleuchtung getauscht. Auch die weichen Gabelfedern wurden durch progressive Wirth-Federn ersetzt. Jetzt sind die Spiegel an der Reihe. Sie blockieren das Blickfeld beim Fahren im Hanging-Off und zerstören die wunderschöne Seitenlinie. Deshalb haben wir uns für Lenkerendenspiegel entschieden. Sie fallen deutlich flacher aus als die originalen, aufgeschraubten Spiegel und werden am Lenker oder einem kompatiblen Lenkerende geklemmt.

 

Los geht’s!

Wir beginnen damit, die originalen Spiegel zu demontieren. Dazu schrauben wir sie einfach entgegen des Uhrzeigersinns aus den Spiegelhaltern am Lenker. Zurück bleiben zwei offene Gewinde, wer mag, kann hier einen Blindstopfen eindrehen, um das Loch zu füllen.

Als nächstes werden die originalen Lenkerenden aus dem Lenker genommen. In unserem Bike wurden Sie im Zuge des Superbike-Lenkerumbaus bereits entfernt. Daher entfällt dieser Schritt für uns. Üblicherweise muss zum Lösen des Lenkerendes nur eine Schraube gelöst werden, welche eine Innenklemmung lockert und somit das Lenkerende freigibt.

 

Neue Spiegel montieren

Nun steht die Montage der neuen Spiegel an. Ihr habt bei Lenkerendenspiegeln oft die Möglichkeit, sie wahlweise nach oben oder unten zu richten. In unserem Fall montieren wir sie auf der Unterseite des Lenkers. Wenn der Lenker voll eingeschlagen wird, bleiben noch etwa drei bis vier Zentimeter Platz zum Tank, das reicht aus. Unten montiert ist die Sicht auf den rückwärtigen Verkehr auch besser, weil die Schulter das Sichtfeld nicht beeinträchtigt.

Die Lenkerenden werden mit einem Metallkonus in Position gehalten, welcher eine Hülse innen am Rohrlenker weitet, die sich dort verkeilt. Hier solltet ihr darauf achten, direkt beim ersten Versuch die richtige Ausrichtung zu treffen, da sich die Metallteile im Anschluss nicht mehr vollständig in ihre ursprüngliche Form zurückziehen. Manche Spiegel arbeiten mit einer Gummimutter, welche sich beim festziehen weitet. Diese können auch häufiger gelöst werden, bis der Spiegel perfekt sitzt. Insgesamt hält ein metallenes Innenleben für den Rohrlenker aber am besten.

 

Lenkerendenspiegel Umbau Festziehen

 

Viel gibt es nicht zu beachten, wenn ihr die Spiegel montiert: Sie dürfen bei vollem Lenkeinschlag nicht am Motorrad anstoßen, müssen sicher befestigt und mindestens 28 Zentimeter von der Mitte des Lenkers entfernt sein. Zieht die Klemmung der Lenkerendenspiegel so fest, dass selbst ein starker Ruck keine Bewegung mehr zulässt. Gerade bei Autobahnfahrten kann es sonst schnell dazu kommen, dass sich die Spiegel während er Fahrt verstellen.

Als letztes setzt ihr euch auf das Bike und richtet die Spiegel aus. Dazu integriert der Herstellen in unserem Fall einen Kugelkopf am Spiegelgehäuse. Dieses könnt ihr mit einem 8er Maulschlüssel lösen, die Spiegel in die gewünschte Position bringen und anschließend festziehen. Am besten lasst ihr euch dabei von einer zweiten Person helfen; dann sitzt die Ausrichtung beim ersten Versuch. Allein müsst ihr vermutlich ein- bis zweimal korrigieren.

 

Probefahrt & Fazit

Nun geht es auf die erste Probefahrt. Richtet den neuen Spiegel so ein, dass ihr den Rückwärtigen Verkehr gut im Blick habt – Optik ist nicht alles! Schaut auch nach der ersten Fahrt, ob der Spiegel noch fest ist. Falls sich etwas gelöst haben sollte, bitte prüfen, ob ihr alles korrekt eingebaut habt. Falls ihr sicher seid, dass alles okay ist: Vorsichtig nachziehen!

Der Anbau der neuen Lenkerendenspiegel dauert rund fünf bis zehn Minuten, wenn das passende Werkzeug bereitliegt und es nicht zu anderen Komplikationen kommt. Diese paar Minuten Arbeit haben sich für uns schon absolut gelohnt. Nun kann sich das Bike auf der Straße wieder sehen lassen. Die Originalspiegel der SV 650 ragten aus unserer Sicht zu weit nach oben und brachten Unruhe in die Seitenline sowie Frontansicht. Jetzt gefällt uns das Bike gleich viel besser.

 

Lenkerendenspiegel Final

 

In Sachen Materialgüte ist Luft nach oben, dafür passt der Preis der neuen Lenkerendenspiegel. Nur 40 Euro für zwei Spiegel mit E-Prüfzeichen sind wirklich günstig. Keine Frage: Ein Metallgehäuse wäre natürlich schicker. In Anbetracht des Preises haben wir uns aber für die Kunststoffspiegel eines eher unbekannten Herstellers entschieden, in unserem Fall Kemimoto . Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung. Ein Vergleich zu Rizoma, LSL, Gillestooling und Co. sind die Spiegel selbstverständlich nicht. Da die beigelegten Lenkerenden nur für Rohrlenker mit geringer Wandstärke vorgesehen sind, haben wir gleich kompatible Gewichte von Highsider mitgeordert. Diese kosten rund 25 Euro, können für alle Lenkerinnendurchmesser verwendet werden und halten wunderbar.

 

   

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