Kettenpflege mit dem S100 Premium Kettenmax

Der S100 Premium Kettenmax verspricht eine professionelle Kettenpflege und erledigt den Großteil der Arbeit ganz allein. Wir berichten von unseren Erfahrungen.

Mit dem S100 Premium Kettenmax soll eine professionelle Kettenpflege durchgeführt werden, ohne dabei die Hände und den Boden zu verschmutzen. Das Set enthält den Kettenmax, Bürsten für verschiedene Kettengrößen, Schläuche, einen Auffangbehälter und 250ml Kettenreiniger sowie 75ml des weißen Kettensprays von S100.

 

Aufbau

Zunächst wird das Gerät geöffnet, um die vier Bürsten an den Seiten einzusetzen. Welche Bürstengröße am besten für die jeweilige Motorradkette geeignet ist, zeigen die farbigen Schablonen an, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind. Nun wird das Kunststoffgehäuse auf die Kette gesetzt und wieder verschlossen. Anschließend muss der Kettenmax mit den beigelegten Schnüren an Ort und Stelle gehalten werden. Wichtig ist, dass er beim Drehen des Hinterrades auf dem Haupt- oder Montageständer in der Waage bleibt. Mit jeweils einer Kordel am Schalthebel sowie Montageständer, sollte dies gut gelingen.

 

 

Wenn das Gerät richtig befestigt worden ist, folgen die Schläuche für den Reiniger oder das Kettenspray. Wir haben uns dazu entschieden, das Hinterrad in Laufrichtung zu drehen. Deshalb rotiert unsere Kette von rechts nach links durch das Gerät. S100 und Kettenmax empfehlen für diesen Fall, die obere, rechte sowie die untere Schlauchtülle zu verwenden. Der dritte Anschluss bleibt offen. Am Kettenpflegegerät setzen wir die kurzen Schläuche an, verbinden sie über den Y-Adapter mit dem S100 Kettenreiniger oder Kettenspray. Bevor die Reinigung beginnt, sollte der Auffangbehälter unten angeschraubt werden. Wer Bedenken hat, dass das System nicht komplett tropffrei arbeitet, kann eine Plane oder einen Pappkarton unterlegen. Wir hatten bislang aber keine Probleme.

 

 

Reinigung

Zum Reinigen der Kette wird der Behälter mit dem Kettenreiniger an den langen Schlauch geschraubt und kopfüber gehalten, sodass er langsam herunterfließt. Sobald die Flüssigkeit die Bürsten erreicht, wird das Hinterrad im Leerlauf zehn Mal von Hand gedreht. Am besten arbeitet das System, wenn die Drehung sehr langsam erfolgt. Rund zwei Umdrehungen pro Minute sind laut Hersteller optimal. Anschließend haben wir den Kettenreiniger weitere fünf Minuten einwirken lassen und das Rad erneut fünfmal gedreht.

Nach der Reinigung zeigt sich, dass das Gerät insgesamt einen guten Job macht. Leicht verschmutzte Ketten säubert der S100 Premium Kettenmax einwandfrei. Bei stärkeren Verschmutzungen gelangt er allerdings an seine Grenzen. Falls sich grober Dreck zwischen den Kettengliedern eingenistet haben sollte, bleiben Rückstände, die von Hand ausgebessert werden sollten. Bei regelmäßiger Anwendung arbeitet das System also einwandfrei, da nahezu keine großen Dreckpartikel beseitigt werden müssen. Wir empfehlen, den Kettenmax nach jeder Kettenreinigung mit Wasser auszuspülen, um die Bürsten zu säubern.

 

Schmierung

Um die Kette zu schmieren, muss nun die mitgelieferte Aerosoldose angeschlossen werden. Dazu wird ein Aufsatz an das Sprührohr der Flasche gesteckt und über den Schlauch mit dem Y-Adapter verbunden. Nun wird der Kopf solange betätigt, bis das Kettenspray bis zum Gerät heruntergelaufen ist. Es genügt, das Hinterrad so lange zu drehen, bis die Kette rundum mit einem leichten Film Kettenspray überzogen ist. Das Schmiermittel lässt sich mit dem Kettenmax sehr gut dosieren. Im Vergleich zu einer händischen Kettenschmierung wird deutlich weniger Kettenspray verbraucht.

 

Zur Schmierung wird der Schlauch auf die Aerosoldose gesteckt

 

Handling

Die Lösung des Kettenpflegegerätes hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Für das Gerät spricht vor allem die große Sauberkeit des Systems. Bei all unseren bisherigen Nutzungen des S100 Premium Kettenmax konnte der Auffangbehälter alle überschüssigen Flüssigkeiten einfangen. Es gab keinen Grund dazu, eine Plane oder einen Pappkarton unterzulegen. Doch nicht nur die Umwelt wird geschont, auch die Hände bleiben in der Regel unbeschmutzt. Für all diejenigen, die sich die Finger nicht schmutzig machen möchten, ist das Kettenpflegegerät sehr zu empfehlen.

Negativ ist aufgefallen, dass der Verbrauch des Kettenreinigers deutlich größer ausfällt als bei einer manuellen Kettenpflege ohne Hilfsmittel. Im Starterpaket von S100 sind 250 Milliliter Kettenreiniger und 75 Milliliter Kettenspray enthalten. Erstaunlich ist, dass der Verbrauch des Kettensprays deutlich geringer ausfällt als bei einer händischen Schmierung. Der Reiniger war nach der zweiten Benutzung aufgebraucht, das Kettenspray konnte für drei Anwendungen genutzt werden.

 

Entsorgung

Die Entsorgung der aufgefangenen Flüssigkeit ist dank des Auffangbehälters sehr einfach. Er lässt sich nach der Pflege abschrauben und beispielsweise in ein leeres Kettenreiniger-Behältnis oder einen größeren Kanister umfüllen. Abschließend können diese bei einer örtlichen Entsorgungsstelle abgegeben beziehungsweise geleert werden.

 

 

 

Unterschiede hinsichtlich des Zeitaufwandes gibt es aus unserer Sicht nicht. Die händische Kettenpflege benötigt mehr Zeit bei der Vor- und Nachbereitung, da Planen ausgelegt werden müssen und die Entsorgung aufwändiger ausfällt. Im Gegenzug will der Premium Kettenmax erst korrekt eingerichtet werden, spart aber Zeit bei der Reinigung und Schmierung.

 

Dank des Plastikbeutels fällt die Entsorgung deutlich leichter

 

Fazit

S100 und Kettenmax haben gemeinsam eine schöne Lösung für all diejenigen Motorradfahrer gefunden, die bei der Kettenreinigung gern etwas komfortabler und sauberer arbeiten möchten. Dafür müssen sie den recht hohen Preis von 49,95€ (UVP) sowie den gesteigerten Verbrauch des Kettenreinigers in Kauf nehmen. Denjenigen, die gern mit sauberen Fingern arbeiten und nicht selbst mit einer Bürste an der Kette arbeiten wollen, können wir den S100 Premium Kettenmax sehr ans Herz legen. Wer allerdings keine Probleme mit schmutzigen Händen hat, profitiert nur wenig von der Investition.

 

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